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Masters of Anima (PlayStation 4)
Masters of Anima
© 2018 PASSTECH games / Focus Home Interactive
Titel
Masters of Anima (Deutsch)
Masters of Anima (Englisch)
System PlayStation 4
Entwickler Passtech Games
Veröffentlichung
International 10.04.2018 von Focus Home Interactive (PlayStation Network)
Genres Action-Adventure, RPG und Strategie
Modus Einzelspieler
Spieler 1 Spieler
Andere Systeme Masters of Anima (2018 PC)
Altersfreigabe
USK ab 12 freigegeben
USK
Dirigiere ein chaotisches Orchester!
Inhalt
In Spark, einer Welt, in der Magie zum Alltag gehört und beschworene Kreaturen den Haushalt schmeißen, lebt Otto mit seiner Verlobten Ana. Diese ist die Oberste Formerin und somit bekannt als mächtigste Beschwörungsmagierin im Land. Da Ana gemäß der Tradition nicht so einfach den Adepten Otto heiraten darf, muss auch er die Prüfung zum Former (oder „Meister des Anima“) ablegen. Gesagt – getan, doch nach bestandener Prüfung geschieht etwas Unvorhergesehenes – plötzlich fallen riesige Brocken, getränkt mit dunkler Magie vom Himmel und mächtige Golems wollen den Menschen an ihr Leben. Otto muss sich nun mit Hilfe seiner beschworenen Kreaturen den Weg nach Hause freikämpfen. Dort angekommen kann er jedoch nur hilflos dabei zusehen, wie seine geliebte Ana von dem bösen Schurken Zahr in ihre Essenz zerlegt und entführt wird. Nun muss Otto sie natürlich retten und nebenbei vielleicht auch die ganze Welt…

Gameplay
Um Kämpfer beschwören zu können, gilt es zuerst „Anima“ zu sammeln – das Mana in diesem Spiel. Zerstört man einige Objekte und läuft ein wenig herum, hat man aber schnell genug beisammen, um sein erstes Bataillon Kreaturen rufen zu können. Diese können dann einzeln oder auch als Gruppe gesteuert werden, um Objekte aus dem Weg zu räumen oder Gegner anzugreifen. Am Anfang kann Otto nur eine Art von Kämpfern beschwören, nämlich die typischen Schwertkämpfer mit Schild. Nach und nach lernt er jedoch, auch andere Kämpfer herbeizurufen, wie zum Beispiel Fernkämpfer mit Bögen, die dann Ziele treffen können, die andere Kreaturen nicht erreichen würden.

Jede Art von Kämpfer hat ihre eigenen Stärken und Schwächen, um bei den beiden von eben zu bleiben: Schwertkämpfer sind robust, richten aber weniger Schaden an. Fernkämpfer dagegen halten nicht viel aus, sind aber relativ schnell und teilen mehr Schaden aus. In jedem Kampf gilt es also, sich nicht nur auf eine Art von Kreaturen zu verlassen, sondern die Gegebenheiten des Terrains zu analysieren, so die benötigten Kämpfer abzuschätzen und diese dann taktisch klug zu platzieren. Doch das allein genügt nicht: Man muss stets den Gegner im Blick behalten, denn wenn dieser Sturm-Attacken oder ähnliches ausführen will, heißt es: Schnell handeln! Dann müssen alle Einheiten, die im Weg sein könnten (so zum Beispiel die fragilen Fernkämpfer) dringend aus der Schusslinie gebracht werden, da sie sonst schnell vernichtet würden. Vernichtete Einheiten bedeuten auch verlorenes Anima, also weniger Ressourcen, neue Kreaturen rufen zu können und schrumpft deren Anzahl im Kampf gegen Golems zu sehr, dann steht Otto chancenlos allein da. Zwar sollte man Ottos Licht nicht unter den Scheffel stellen, da auch er sich mit seinem Zauberstock ins Kampfgetümmel stürzen kann, jedoch ist auch er recht fragil und sollte nicht als letzte Instanz gegen riesige Golems kämpfen müssen.
Sinnvoller ist es, wenn er seine Truppen mit Spezialfertigkeiten unterstützt, so kann er seine Schwertkämpfer kurzeitig robuster machen oder den Angriff der Bogenschützen verstärken, jedoch kostet der Einsatz einer Fähigkeit auch eine Kugel Anima – im Rückschluss also ein Bataillon weniger, das beschworen werden kann.

Nach jedem Kampf gibt es eine Wertung: je nachdem, wie viel Schaden Otto genommen hat, wie lange der Kampf gedauert hat und wie viele Kämpfer dabei vernichtet wurden, schneidet der Spielef besser oder schlechter ab. Erfahrungspunkte werden ebenfalls verteilt und ermöglichen es Otto, Stufen aufzusteigen und seine Kämpfer oder sich selbst dann mit stärkenden Skills zu versehen.

Die Armee, die Otto erschaffen kann, hängt von seiner Gesamtkapazität Anima ab, diese liegt am Anfang noch bei fünf Bataillonen, die je aus vier Einheiten bestehen. Die Kapazität kann aber durch das Sammeln von Anima-Gefäß-Bruchstücken Stück für Stück erweitert werden, sodass er später bis zu 100 Einheiten befehligen kann. Meist sind diese Bruchstücke, die es auch für die Erweiterung des Lebensbalken von Otto gibt, hinter Rätseln versteckt, für die die Kreaturen zum Beispiel Felsbrocken verschieben oder Zielscheiben beschießen müssen. Es kommt auch vor, dass Otto selbst aktiv werden muss und Anima einsetzen, um zerstörte Truhen wieder zu vervollständigen.

Die Steuerung der Einheiten ist jedoch alles andere als intuitiv und muss Stück für Stück gelernt und angewendet werden, um sie zu verinnerlichen. Gerade in turbulenten Kämpfen, in denen mehrere Gegner bekämpft werden müssen und die Einheiten permanent umgestellt, ist es schon sehr hinderlich, wenn man die Steuerung noch nicht ganz aus dem Effeff beherrscht. Mit jedem Kampf und jeder Anwendung (und zwischenzeitlicher Übung auf dem freien Feld) wird man jedoch sicherer im Umgang. Trotz der Komplexität ist die Steuerung wirklich gut anwendbar und auch präzise. Ich denke, dass für die Playstation dort die beste durchführbare Lösung gefunden wurde.

Optik & Sound
Besonders positiv aufgefallen ist mir die Vertonung des Spiels. Jeder Charakter wurde von tollen Sprechern synchronisiert und so kann man die Dialoge auch als Vorlesung genießen. Auch optisch ist das Spiel besonders: Die comic-artige Spielwelt ist eher in dunklen, gedeckten Farben gehalten, besonders in den Kämpfen gegen die Golems, jedoch werden einzelne fast neonfarbige Akzente gesetzt. So leuchten zum Beispiel an manchen Stellen Runen in Rot auf oder einzelne Teile der beschworenen Kreaturen in hellen türkis-grün Tönen so wie auch das Anima. Die Spielwelt insgesamt ist sehr magisch inszeniert und bietet abwechslungsreiche Umgebungen wie Wüste, Wald oder Eis.

Fazit
Da die Hauptgeschichte des Spiels eher stereotypisch und damit ein bisschen mau ausfällt, ist das Gameplay umso interessanter. Trotz der komplexen Steuerung auf der PS4, bei der ich immer mal wieder die Tastenkombinationen verwechselt habe, macht das Spiel einfach Spaß! Ich kann hier keine Vergleiche zur Steuerung auf anderen Konsolen ziehen, kann mir aber vorstellen, dass die Steuerung mit Maus und Tastatur einfacher ist. Nichtsdestotrotz ist es total aufregend, verschiedene Kombinationen an Kämpfern und somit unterschiedliche Taktiker auszuprobieren!

Der Schwierigkeitsgrad des Spiels liegt durch ab und an chaotische Echtzeit-Strategie sowie die komplexe Steuerung insgesamt höher als ein Durchschnitts-Action-Adventure, ist aber absolut für Jedermann, der Lust hat, sich in das System einzufuchsen, geeignet. Das Spiel ist definitiv sein Geld wert und sollte, wenn man auf herausforderndes Gameplay steht, dringend ausprobiert werden!

verfasst am 24.04.2018 von Bellathea
Bewertung

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